Freitag, 27. Juni 2008

Murat Joy Tchundyk interviewt Rose Popay

Murat Joy Tchundyk: Was war Dein erster Traum an den Du Dich erinnern kannst?

Rose Popay: Ich glaube es war ein Laufen, Krabbeln und rennen durch lange gewundene Tunnels. Es gab Treppen und aufregende Gestalten und es war dunkel und doch voller Farben. Die Tunnels waren sehr alt und feucht, aber auch trocken und staubig. Ich wollte zum Gipfel es gab aber keinen.

M J T: Wenn Du auf der Bühne stehst, hast Du Lampenfieber?

R P: Ich gehe kaum auf die Bühne, da meine rollen so eine Art WALK ABOUTS sind. Wir wandern herum so die Welt ist unsere Bühne. Das ist gut so, wenn Leute lachen, kann ich bleiben und wenn sie sich nicht drauf einlassen, lauf ich weg, aber ja wenn ich was auf einer Bühne machen muss, habe ich viele Schmetterlinge im Bauch und manchmal sogar einen Wal. Das theater was ich mache, ist spontan und improvisiert, so muss ich keinen Text lernen...das mag ich.

M J T: Britisch zu sein ist ein Handicap oder eher ein Lifestyle?

R P: Es ist erstaunlich wieviel Unterstützung man hat un d was für Möglichkeiten es gibt seine Kreativität zu entdecken, obwohl ich denke, dass der Westen sich zu sehr aufs Geld, Erfolg und Promis konzentriert. Hier sind die Menschen so beschäftigt, mit Arbeiten,, Papier rum zu schieben, Rechnungen bezahlen, falsche Sonnenbräune zu haben und Sexarbeit ( Boob Jobs). Wir sollten vielmehr Zeit damit verbringen im Garten zu sitzen und Blumen beobachten wie sie ihre Blüten aufmachen.

M J T: Eine unsere Leserinnen fragt, ob Du Jane Austen liest?

R P: Ich lese fast nichts...bin zu beschäftigt zu malen. Na ja, ich habe 80 000 Wörter über mein Leben geschrieben, aber selbst das habe ich nicht gelesen.

M J T: Wenn Du auf eine Insel gehen müsstest, welches Buch, Musik CD und DVD würdest Du mitnehmen?

R P: Ich würde einen Zeichenblock mitnehmen und was die Musik betrifft, bräuchte ich schon eine Doppel CD mit gemischter Musik. DVD....DER ZAUBERER VON OZ vielleicht.

M J T: Wie siehst Du Dich alt werden?

R P: Oft denke ich, ich werde nicht sehr alt. Ich dachte lange ich würde es nicht bis 21 schaffen. Ich stelle mir vor und wünsche mir, dass ich so wie meine Mama werde, die ist sehr relaxed und ziemlich exzentrisch, aber mit Stil-und ich hoffe, dass ich nicht zu fett werde und physisch okay bin. Ich würde es hassen als Kohlgemüse zur Last zu fallen. Ich hoffe, dass ich mich auch dann noch sexy und lebendig fühle.

M J T: Was war das Peinlichste was du erlebt hast?

R P: Als ich mich als Elefant verkleiden musste für ein Fussballspiel, einige Kinder spielten mit mir und jagten hinter mir her, dann zogen sie an meinem Schwanz immer und immer wieder. Ich ging durch die Menge, winkte allen zu und wurde auch noch fotografiert in diesem Elefantenkostüm. Dann hörte ich die Leute um mich herum über Damenschlüpfer und Hosen reden und ich merkte, dass die Kinder anscheinend so hart an meinem Schwanz gezogen hatten, dass das Kostüm riss und mein grosser Arsch samt Damenschlüpfer aus der Verkleidung herausschauten.

M J T: Interessierst Du Dich für Spiritualität, Gott oder Anthropsfy?

R P: Ja. Ich glaube fest an die Geister, die unsere Körper erfüllen. Ich liebe es mir Gedanken über den Kosmos und die Lebenskraft zu machen.

M J T: Würdest Du gerne nach Grönland gehen um Robben und Wale zu retten?

R P: Nein, deswegen möchte ich mir keine Mühe machen.

M J T: Wer würdest Du gerne sein?

R P: Ich bin ganz froh ich selber sein zu dürfen, obwohl es zeitenweise nicht einfach ist. Ich kenne keinen, der so gut zu mir passt, wie ich selber.

M J T: Arobella ( die Ehemannmörderin), die Du in Reform with Rose Popay gespielt hast, war das eine reelle Person?

R P: Nein keine reale Person, aber ein reales Gefühl...

M J T: Was ist Deine Lieblingsrolle?

R P: Ich liebe diese Nutte, weil es mir Spass macht "Über Sexy" zu sein, so wie Marylin Monroe!!

M j T: Würdest Du gerne Uribistan besuchen?

R P: Natürlich!

M J T: Wann hattest Du einen Moment, als Du Dich als glücklichste Person der Welt gefühlt hast?

R P:Oft am Glastonbury Festival, bei schönen Sonnenuntergängen, bei pumpenden Musikmelodien, Gras ( oder Schlamm) unter den Füssen, bei Leuten die tanzen und lachen, umgeben von Erwachsenen die spielen.

M J T: Letzte Frage: Wie bist Du zu Deinem Namen gekommen?

R P: Mein Papa und meine Mama waren Hippies und Gaukler...meine Mama sagte, als ich geboren wurde, dass ich Lippen wie Rosenblüten hatte...ich sollte wie meine Grossmutter heissen Rose Ivy Popay, aber sie wollte das nicht, weil sonst meine Intialien R.I.P.( Recquiscetur in pace)gewesen wären - was soviel heisst Ruhe in Frieden.